Dr. Martina Melzer, veröffentlicht: 12.11.2022
Marla Menn ist Tänzerin, Schauspielerin, studiert. 2019 hat sie viel Stress, steht unter Druck, will viel leisten. Plötzlich hat sie schlimme Herpesinfektionen,
eine EBV-Reaktivierung und wird auch noch von einer Fledermaus gekratzt. Sie bekommt deshalb mehrere Schutzimpfungen gegen Tollwut und Tetanus. Der perfekte Sturm. Sie fühlt sich danach wie
„Dauergrippe“, hat viele weitere Beschwerden. Einige Zeit später geht es ihr besser, sie macht wieder mehr, und crasht Ende 2020. Mehrere Monate ist sie praktisch komplett ans Bett gefesselt. Die
Diagnose ME/CFS wird gestellt.
Wie sich die inzwischen 25-jährige Berlinerin von bettlägerig zu 60 bis 70 Prozent genesen gesteigert hat, erfährst du im Video-Interview:
Oder höre es dir auf Spotify oder Anchor an:
Wichtige Punkte zur Genesungsreise aus dem Interview:
- Aus ihrer Sicht gibt es nicht die eine Lösung, um ME/CFS zu überwinden. Sie hält einen ganzheitlichen Ansatz für sinnvoll.
- Mindset: Am Anfang ihrer Reise war es besonders wichtig, den Fokus von „nicht heilbar“ auf „Genesung ist möglich“ zu ändern. Das gab ihr Hoffnung. Sie verließ ihre passive Rolle, suchte aktiv nach Wegen heraus aus der Krankheit. Das Mindset spielte also eine große Rolle.
- Raelan Agles YouTube-Kanal fand sie hilfreich:
https://www.youtube.com/c/RaelanAgle
- Sie bekam Vitamininfusionen und nahm Supplemente (mehr dazu findest du auf ihrem YouTube-Kanal). Sie gab ihrem Körper und Geist Ruhe und „fütterte den Körper so mit guten Sachen“, wie sie sagt.
https://www.youtube.com/watch?v=VCXSJkqcGI8
- Marla hat seit ihrer Kindheit eine Angststörung gehabt, teilweise mit Todesängsten. Das ME/CFS hat sie verschlimmert. Sie lernte, ihre Ängste aufzulösen, visualisierte viel, ging durch die Angst hindurch, gab sich Sicherheit. Sie sagt, dass sei nicht einfach positives Denken, sondern harte Arbeit.
- Sie nahm am Genesungsprogramm „CFS Health“ für sechs Monate teil und fand es hilfreich, um eine bessere Balance zwischen Aktivität und Ruhe zu finden. Es verbesserte ihren Zustand.
https://www.youtube.com/watch?v=wTNtFZFCMGM
https://www.cfshealth.com/
- Sie sagte im Interview „Heilung ist jetzt mein Job“. Jeden Tag machte (und macht) sie Dinge, die für ihre Heilung wichtig sind. Das hat Priorität.
- Das Wort „Pacing“ mag sie nicht. Für sie bedeutet das „sich reduzieren“, einschränken, wahrnehmen, was man nicht mehr kann. Sie spricht deshalb lieber von der Baseline (wie Toby Morrison im Programm „CFS Health“) und konzentriert sich auf „von der Baseline ausgehend baue ich auf“. Das sei für sie ein riesiger Unterschied, mental gesehen.
- Als sie sich wieder kleine Spaziergänge zutraute, sagte sie sich innerlich Affirmationen wie „ich bin stark“ auf, um die Angst vor Aktivität zu verlieren.
- Sie hat auch das Genesungsprogramm „Lightning Process“ gemacht, kann es aber nicht empfehlen und fand es nicht hilfreich. Mehr in ihrem Video dazu:
https://www.youtube.com/watch?v=pQh1LZhLpuA
- Die Buteyko-Atmung hat ihr sehr geholfen. Mehr dazu auch in einem Video:
https://www.youtube.com/watch?v=pdSwBVGXV_M
- Hörbücher, die sie empfiehlt:
Alex Howard: Decode your Fatigue
Gabor Maté: When the body says No
Kyle L. Davis: The intelligent body
Dale Carnegie: Sorge dich nicht, lebe! (das war ihr erstes Buch, als sie noch bettlägerig war, es waren Geschichten zum Mutmachen)
- Ihre Botschaft: Den Fokus auf die Möglichkeiten ausrichten, mit denen man wieder gesund werden kann!
So findest du Marla Menn:
YouTube: https://www.youtube.com/channel/UCX5K1qgLh5vZ-uO0QjuLU-g
Die Inhalte auf dieser Seite dienen außerdem nur zu Informationszwecken und ersetzen nicht das Gespräch mit Ärztin, Arzt oder anderen Therapeuten. Bitte sprich mit deiner Ärztin, deinem Arzt oder
Therapeuten, bevor du Entscheidungen triffst, die deine körperliche oder mentale Gesundheit betreffen. Jeder Weg in ein Mind-Body-Syndrom ist etwas Individuelles, und jeder Weg
heraus.