Dr. Martina Melzer, veröffentlicht: 26.11.2022
Carola Eißler steht mitten im Leben, arbeitet viel, hat Stress. Sie ist Trainerin für Gewaltfreie/Empathische Kommunikation, hat eine Ausbildung als Systemische
Coachin und arbeitet als freie Journalistin. Dann kommt ein Virusinfekt. Sie kuriert ihn nicht richtig aus. Die Zeit fehlt. Sie wird nicht mehr gesund. Kontinuierlich geht es ihr schlechter. Mit
der Zeit tauchen immer mehr Symptome auf, auch die für ME/CFS so typischen. Sie ist fast bettlägerig. Nach 4 Monaten bekommt sie die Diagnose
ME/CFS.
Im Video-Interview erzählt sie ihre Geschichte und teilt, was ihr geholfen, ME/CFS zu überwinden:
Oder auf Spotify und Anchor anhören:
Wichtige Punkte zur Genesung aus dem Interview:
- Gupta-Programm: In einer Selbsthilfegruppe nennt eine andere Betroffene das Gupta-Programm. Es hilft ihr enorm. „Gupta war der Gamechanger für mich“, sagt Carola.
- Mindset: Carola sagt sich, sie probiert alles aus, sie hat ja nichts zu verlieren. Es ist ihr wichtig, trotz Krankheit etwas Spaß zu haben, zu leben, sich auf Positives zu konzentrieren, soziale Kontakte zu pflegen – natürlich alles je nach Zustand. Sie hat die Einstellung: Das kann wieder werden. Soll mir doch erstmal einer das Gegenteil beweisen. Sie sagt auch, man muss an sich glauben, darf die Handlungshoheit nicht abgeben.
- Eine Verhaltenstherapie hat ihr sehr geholfen, um sich und ihre Persönlichkeitsmerkmale kennenzulernen, zu lernen, Nein zu sagen, etc.
- Sie geht regelmäßig zur Craniosakraltherapie.
- Nahrungsergänzungsmittel wie B-Vitamine empfand sie als hilfreich.
- Pacing war ein wichtiger Baustein.
- Emotionale Arbeit mit Angst, Trauer und anderen Gefühlen, die sie unterdrückt hat, trugen zu ihrer Genesung bei.
- Bücher und Autoren, die sie empfiehlt: Michael Singer: Das Experiment der Hingabe + Die Seele will frei sein; Videos von Joe Dispenza, Bücher von Jon Kabat-Zinn, „Hoffnung auf ein krebsfreies Leben“ von Kelly A. Turner
- Ihre Botschaft: Nicht in der „Problem-Trance“ versinken, wie ihre Therapeutin es nannte. Nicht die Deutungshoheit abgeben. Mut haben, die Genesung selbst in die Hand nehmen. Alles ausprobieren. Nicht aufgeben.
So findest du Carola Eißler:
Blog: https://lebenmitme.wordpress.com/
Beitrag im Deutschlandfunk: https://www.deutschlandfunkkultur.de/long-covid-forschung-chronisches-fatigue-syndrom-100.html
Die Inhalte auf dieser Seite dienen außerdem nur zu Informationszwecken und ersetzen nicht das Gespräch mit Ärztin, Arzt oder anderen Therapeuten. Bitte sprich mit deiner Ärztin, deinem Arzt oder
Therapeuten, bevor du Entscheidungen triffst, die deine körperliche oder mentale Gesundheit betreffen. Jeder Weg in ein Mind-Body-Syndrom ist etwas Individuelles, und jeder Weg
heraus.