Genesung: Die Rolle von innerer Arbeit

Dr. Martina Melzer, veröffentlicht: 26.09.23

 

Wichtige Hinweise vorab:

  • Bei sogenannten Mind-Body-Syndromen finden sich in Spezialuntersuchungen zwar oft Auffälligkeiten, es kommt aber normalerweise zu keinen Organ- oder Gewebeschäden.
  • Neue Symptome immer gründlich ärztlich abklären lassen. Es kann ein Mind-Body-Syndrom dahinterstecken, aber auch eine andere Krankheit, oder es ist eine Kombination aus beidem.

 

Belastende Kindheitserlebnisse, Traumata und chronischer Stress machen uns krank. Nicht nur, aber vor allem in Bezug auf Mind-Body-Syndrome. Neben Gehirntraining, dem richtigen Mindset und Lebensstilanpassungen wird häufig auch innere Arbeit nötig, um da wieder herauszukommen.

Innere Arbeit ist ein Begriff aus der Psychotherapie. Im Wesentlichen ist damit gemeint, sich mit seiner inneren psychischen Welt zu beschäftigen. Die Gründe für Gedanken, Emotionen, Glaubenssätze und Verhaltensweisen zu erkennen und zu verstehen.

Oft hat man sich negative Glaubenssätze und ungesunde Verhaltensweisen angeeignet – geprägt durch die Kindheit und andere Einflüsse. Solche psychischen Faktoren können einem permanent in den Überlebensmodus versetzen und damit zum Mind-Body-Syndrom beitragen. Deshalb ist es wichtig, sie zu bearbeiten.

Auch unterdrückte Emotionen können wesentlich dazu beitragen, im Überlebensmodus festzuhängen. Dieses Thema wird aus meiner Sicht häufig übersehen und kann das fehlende Puzzleteil auf der Genesungsreise sein.

Innere Arbeit kannst du im Rahmen einer klassischen Psychotherapie wie der Verhaltenstherapie oder Tiefenpsychologie machen. Oder in spezielleren Formen, zum Beispiel verschiedenen Arten der systemischen Therapie oder psychodynamischen Therapie. Zusätzlich ist nach meiner Erfahrung viel Eigeninitiative gefragt, um die Aspekte anzugehen, die in der Psychotherapie häufig nicht ausreichend behandelt werden. Dabei geht es unter anderem um das Ausdrücken von Emotionen, das Aufarbeiten von Traumata und das körperliche Spüren.

 

Wichtig: Die Aussagen in diesem Text sind das Ergebnis meiner Recherchen aus wissenschaftlichen Untersuchungen, Fachartikeln, Büchern, Kursen, Aus- und Weiterbildungen sowie meines eigenen Genesungsprozesses. Ich habe bestmöglich recherchiert, erhebe aber dennoch keinen Anspruch auf Richtigkeit. In der Wissenschaft gilt etwas solange als Hypothese, bis es eindeutig belegt (oder widerlegt) ist. Das ist dann Evidenz, ein Fakt. Die Aussagen in diesem Text sind eine Kombination aus Hypothesen und Fakten.
 
Die Inhalte auf dieser Seite dienen außerdem nur zu Informationszwecken und ersetzen nicht das Gespräch mit Ärztin, Arzt oder anderen Therapeuten. Bitte sprich mit deiner Ärztin, deinem Arzt oder Therapeuten, bevor du Entscheidungen triffst, die deine körperliche oder mentale Gesundheit betreffen. Jeder Weg in ein Mind-Body-Syndrom ist etwas Individuelles, und jeder Weg heraus.