Das sogenannte Hyperventilationssyndrom ist eine Form der dysfunktionalen Atmung, bei der Menschen zu viel und/oder zu schnell atmen – in Ruhe wie bei Aktivität. Es kann auch sein, dass man unregelmäßig atmet, den Atem häufig kurz anhält. Es liegen beim hier beschriebenen Hyperventilationssyndrom keine Organ- oder Gewebeschäden vor, die das ineffiziente Atmen erklären.
Typische Symptome des Hyperventilationssyndroms sind:
Dr. Konstantin Buteyko war ein russischer Arzt, dem bei seiner praktischen Arbeit auffiel: Je kränker jemand war, desto schwerer und stärker atmete er. Er
beobachtete das wohl auch bei sich selbst und senkte seinen erhöhten Blutdruck, indem er seine Atmung normalisierte. Daraufhin entwickelte Buteyko Atemübungen, um die Atmung zu
normalisieren.
Buteykos Prinzip ist: Durch die Nase, langsam, sanft, tief über das Zwerchfell atmen (N-L-S-T). Das macht die Atmung wesentlich effizienter. Diese Art des Atmens kann unter anderem die
Sauerstoffaufnahme ins Gewebe verbessern, den Vagusnerv und damit eine Entspannungsreaktion anregen, den Schlaf verbessern, den Blutdruck normalisieren, Stress und Ängste mindern, die
Konzentration erhöhen, Asthmasymptome lindern, die Verdauung anregen und sich positiv auf den Energielevel auswirken.
Ineffizientes und dysfunktionales Atmen, vor allem Hyperventilieren, wird in Studien an Menschen mit ME/CFS, Long Covid, POTS, Angststörungen, etc. immer wieder festgestellt. Und gerade bei Long Covid ist Atemtherapie eine anerkannte Methode, um die Atemprobleme zu
verbessern.
Deshalb kann das Buteyko-Prinzip für Menschen mit Mind-Body-Syndromen hilfreich sein. Wenn du dir die oben genannten Symptome ansiehst, kommen dir vermutlich einige bekannt vor, oder? Ich denke
nicht, dass Hyperventilieren die Ursache von Mind-Body-Syndromen wie ME/CFS, Long Covid oder POTS ist. Es ist ein Symptom. Der Ausdruck eines fehlregulierten autonomen Nervensystems. Durch
Atemübungen kann man direkt Einfluss auf das autonome Nervensystem nehmen. Und eine Methode ist die Buteyko-Atmung. Auch der typische Push-Crash-Zyklus kann sich aus meiner Perspektive damit
positiv beeinflussen lassen.
Während dem ersten Drittel der Schwangerschaft sollte man keine Buteyko-Atmung machen. Ich würde aus Sicherheitsgründen sogar während der gesamten Schwangerschaft davon abraten. Ansonsten sollten Menschen mit Bluthochdruck, Schlafapnoe, Angststörungen, schwerem Asthma, sehr niedrigem Blutdruck, Diabetes, Depression, Krebs, Nierenerkrankungen oder Migräne nur bestimmte Buteyko-Atemübungen machen.
Ich habe an der Buteyko Clinic die Ausbildung zum Buteyko Breathing Instructor (CERTBBM) gemacht.
Buteyko-Atemtraining kann im Rahmen von Coachings stattfinden oder separat.
Falls du nur an einem Buteyko-Atemtraining interessiert bist, habe ich folgendes Angebot für dich:
4 x Atemtraining (erster Termin 60 min, 3 weitere Termine á 30 min): 175.- Euro
Du hast Interesse an einem kostenlosen und unverbindlichen 30 minütigen Kennenlerngespräch per Zoom? Dann schreibe mir eine Mail über das Kontaktformular!
Wichtig: Ein Atemtraining ersetzt keine individuelle Diagnose, Beratung und Behandlung durch Ärzte/-innen, Psychologen/-innen und Psychotherapeuten/-innen. Die Inhalte des Trainings können nicht verwendet werden, um ohne Konsultation des Arztes oder der Ärztin eigenständig Diagnosen zu stellen, medizinische oder psychotherapeutische Behandlungen durchzuführen oder diese abzubrechen. Das Training dient als Hilfestellung zur Selbsthilfe.